Die letzte Nacht hatte es in sich. Der Strom fiel aus, kann aber nach wenigen Minuten wieder.
Als dann der Strom wieder ausfiel, sassen wir lange Zeit in Dunkeln. Wie es ist wurden schon irre Vermutungen gemacht, wie jemand uns den Strom abstellte und und und. Auch sahen wir beide im einmal einen Schatten im Mondlich vor dem Haus vorbeihuschen. Aber naja, blödes Gerede halt. Irgendwann rang ich mich doch noch auf und überprüfte die Sicherungen. Da war alles in Ordnung. Wir machten uns auf eine dunkle Nacht gefasst, als paku plötzlich “den anderen Kasten” draussen erwähnte, den ich zunächst für einen Briefkasten hielt. Ich schaute nach, und tatsächlich Stand dieser offen, der Hauptschalter war abgestellt. Diesen kurz umgewippt, und siehe da, es wurde wieder hell! Handys laden, Zimmer Heizen, toll! Könnte man meinen.
 
Weil… irgendwie glaubte keiner von uns, dass der Kasten von alleine aufgehen konnte, der Hebel von alleine nach unten klappte. Ich brachte es mal bei einem Versuch herauszufinden, was das für ein Kasten ist, ja nicht einmal auf. Wie sollte der Wind da.... Die wildesten Theorien machen die Runde. So wurde die letzte Nacht wohl zur längsten der ganzen Woche.
 
Auch am nächsten Morgen war das Haus noch da, wie auch  die Wertsachen, das Auto, die Bikes. Wieso die ganze Sorge? Dann kann die Nachricht, dass wetterbedingt die Abfahrt der Fähre nach Olbia verschoben wurde. Solange sie fuhr uns egal.
 
Wir waren überpünktlich an der Mole, und buchten für satte 33 Euronen eine Kabine. Einer der besten Entscheidungen der Ferien! Viererzimmer für zwei, das passt. Es wäre sehr ungemütlich geworden, hätten wir die 7 Stunden in einem dieser unbequemen Sessel verbringen müssen. 

Wieder superpünktlich legte das Schiff in Livorno an. Ohne Zwischenfälle und Probleme nahmen wir die Fahrt zurück in die Schweiz auf. Da auch noch um Mitternacht 2 Stunden Wartezeit am Gotthard gemeldet wurde, fuhren wir über den St. Bernardino. Wenn es auch der längere Weg ist, es war immer noch schneller, und wir konnten fahren. Nach 2 Uhr fuhren wir dann in Wädi ein, luden meine Sachen und ich freute mich auf eine Dusche und das frische Bettzeug... wenn da nicht noch die Verwandtschaft gewesen wäre...